Taubenhilfe im Lockschuppen

Viele von Ihnen verfolgen unsere Berichte über den Lockschuppen und die Dachböden, auf denen wir ebenfalls aktiv sind. Aktuell sind wir dabei, einen stark verschmutzten Dachboden zu räumen und die dort lebenden Tiere umzusiedeln.

Seit Wochen tauschen wir Eier aus und nehmen mittlerweile auch flugunfähige Jungtauben mit, um sie in unserem „Lockschuppen“ unterzubringen. Dort haben wir dafür eine weitere Etage geräumt und gründlich gereinigt.

Es ist schwer vorstellbar, wie viel Arbeit diese Aufgabe erfordert und wie belastend sie sein kann. Die Bilder geben zwar einen Eindruck wieder, doch das Ausmaß des ursprünglichen Zustands erkennt man erst, wenn man die Örtlichkeiten selbst gesehen hat. Was unser Team dabei leistet, ist wirklich beeindruckend!

Alle Teammitglieder – alles die Frauen – zeigen außergewöhnliche Belastbarkeit und Fleiß, sie schrecken weder vor Schmutz noch vor harter körperlicher Arbeit zurück. Wir sind unglaublich stolz auf dieses hoch motivierte Team und möchten uns von Herzen für ihren wertvollen Einsatz bedanken.❣🥰❣

Doch es liegt noch mehr Arbeit vor uns: Auch in der neuen Etage unseres Lockschuppens müssen wir in Zukunft zahlreiche weitere Tiere versorgen. Dafür benötigen wir dringend zusätzliche Unterstützung. Es gibt viel zu tun – Eier müssen regelmäßig getauscht werden und alles sauber gehalten werden.

Unser Team freut sich über jede helfende Hand. Frei nach dem Motto:
Viele Hände schnelles Ende😇☺️

Hier ein paar Impressionen vom Wochenende.

– Fotos: Tierschutzverein Hagen

Sie haben eineTaube gefunden, die verletzt ist oder nicht fliegen kann – wie verfahren?

Bitte bringen Sie das Tier zuerst in einem Karton oder einer Jute-Tasche in Sicherheit. Im Notfall kann auch ein Schal, eine Weste oder eine Jacke verwendet werden, um das Tier zu transportieren.

Haben Sie bitte keine Berührungsängste! Die Tiere sind äußerst sanftmütig und Sie benötigen keine Handschuhe, einfaches Händewaschen später reicht vollkommen .

Kontaktieren Sie das Tierheim unter der Nummer 02331-2072545 oder, nach Dienstschluss, die Polizei unter 02331-9860 .

Auch eine Kontaktaufnahme mit dem Tierschutzverein Hagen und Umgebung e.V. unter der Festnetznummer 02331-40666 ist möglich. Während der Saison kann es vorkommen, dass alle Ehrenamtlichen im Einsatz sind. Bitte versuchen Sie es dann erneut oder hinterlassen Sie unbedingt eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter, wenn wir nicht erreichbar sind! Bitte hören Sie die Ansage unbedingt bis zum Schluß an! Nennen Sie den präzisen Standort sowie eine Telefonnummer für Rückfragen.

Unser Notfalltelefon ist in der Regel von 9 bis 12 Uhr und von 15:30 bis 19 Uhr unter der Nummer 0176-30426073 erreichbar.

Falls Sie mobil sind, versuchen Sie bitte, eine gesicherte Taube selbst ins Tierheim zu bringen oder zu einem Tierarzt, wenn Sie Verletzungen feststellen sollten (Wunden, Blut, gebrochene Flügel usw.) Falls es Ihnen nicht möglich ist, ein Tier zu sichern, kontaktieren Sie das Tierheim und bitten Sie um Unterstützung.

Wir möchten darauf hinweisen, dass unsere Tätigkeit beim Tierschutzverein Hagen und Umgebung e.V. ehrenamtlich ist und viele von uns tagsüber berufstätig sind. Es ist nicht möglich, den Arbeitsplatz zu verlassen, und oft ist es auch nicht machbar, WhatsApp-, Messenger-Nachrichten oder Mails zu lesen und zu beantworten.

So kann es auch etwas dauern bis wir uns melden oder persönlich helfen können.

Bitte schauen Sie nicht weg und handeln Sie wenn ein Tier in Not ist.

Tauben – der unermüdliche Eiertausch geht weiter.

– Fotos: Tierschutzverein Hagen

Wieder einmal geht es um den Dachboden, wo wir verzweifelt versuchen, die Situation unter Kontrolle zu bringen. Wir haben erneut 61 Eier eingesammelt und durch Kunsteier ersetzt. Immer wieder finden sich neue Nester und neue Eier. Die Nester, die sich oft unter den Dachschrägen verstecken, entdecken wir häufig erst, wenn die Küken bereits geschlüpft sind. Unsere Ehrenamtlichen kriechen in gebückter Haltung unter den Schrägen umher, um weiteren Nachwuchs zu verhindern. Alle gefundenen Eier sind intakt; zu weit entwickelte Eier müssen wir zurücklegen und die Küken schlüpfen lassen. In den letzten Monaten haben wir mehr als 30 Küken und jungen Tauben in den „Lockschuppen“ umgesiedelt und wöchentlich dort zwischen 50 und 60 Eiern getauscht.

Zusätzlich kommen die ausgetauschten Eier aus dem Lockschuppen dazu. Alleine in den ersten zehn Tagen im Mai waren es 49 Eier. Hier gibt es keinen Nachwuchs, da alle Nester gut einsehbar und kontrollierbar sind.

Selbst im kleinen Taubenturm am Arbeitsamt wurden am Wochenende zehn Eier aus mehreren Gelegen entnommen, die ebenfalls befruchtet und intakt waren.

Seit der Eröffnung des „Lockschuppens“, der Überwachung des Dachbodens und der Kontrollen rund um den Bahnhof wurden bereits hunderte von Eiern eingesammelt und durch Kunststoff Eiere ersetzt!

Vielfach verhindertes Leid und eine (fast) perfekte Geburtenkontrolle an diesen Standorten!

Muttertag

Zum Muttertag wurden zahlreiche herzerwärmende und lustige Bilder von jungen Tieren geteilt. Oft waren es süße, kleine Kätzchen, die in Pflegestellen das Licht der Welt erblickt haben oder mutterlose Kitten, die mit viel Liebe und Fürsorge versorgt werden.

Doch dabei sollten wir die vielen anderen Tierkinder nicht vergessen, die es leider nicht so gut haben.

Stadttaubenküken zum Beispiel sitzen oft im Schmutz, erhalten nicht genügend Nahrung und werden von ihren Müttern nur mit dem gefüttert, was diese unter widrigen Umständen finden können. Statt artgerechter Nahrung steht ihnen meist nur Abfall zur Verfügung. Diese schlechte Versorgung führt oft dazu, dass die Küken schon in ihren Nestern sterben. Hinzu kommen die gefährlichen Brutplätze, an denen sie aufwachsen.

Die beiden hübschen Küken, von denen hier die Rede ist, wurden aus einem schmalen Spalt unter einer Brücke gerettet. Hätten sie dort ihre ersten Flugversuche unternommen, wäre ihnen höchstwahrscheinlich der Tod durch vorbeifahrende Autos gedroht. Unsere Ehrenamtlichen kontrollieren regelmäßig solche Nistplätze und versuchen, die Eier gegen Attrappen auszutauschen.

Leider sind jedoch manche Nester unerreichbar, weshalb es trotz aller Bemühungen immer wieder Nachwuchs gibt.

Seit Jahren setzen wir uns dafür ein, Lösungen zu finden: beispielsweise durch das Entfernen und das dauerhafte Verschließen solcher Brutstellen, idealerweise verbunden mit dem Angebot alternativer Nistmöglichkeiten in der Nähe. Doch bislang blieb dieser Einsatz ohne Erfolg.

Die daraus resultierende Zusatzarbeit, neben unserem Engagement am Lockschuppen, einem weiteren großen Dachboden und den Eieraustauschaktionen rund um den Bahnhof, ist kaum zu ermessen. Nur diejenigen, die direkt beteiligt sind, können sich vorstellen, wie viel Mühe und Zeit dies erfordert.

Alles in allem bleibt es eine scheinbar endlose Sisyphusarbeit für unsere Ehrenamtlichen, die diese Aufgabe oftmals zusätzlich zu einem Vollzeitjob und vielen weiteren Verpflichtungen bewältigen müssen.

Für die Stadttauben hatten wir eine schöne Idee.

Nachdem wir in der Volemegalerie bei „Let’s Talk“ Anregungen und den ersten Teil des Textes zu diesem Lied von Daniel Igwe erhalten haben, haben wir ein Video dazu erstellt und den Text weiterentwickelt.

Bitte teilt diesen Beitrag. Wir benötigen Aufmerksamkeit für diese wichtigen Projekte zur Unterstützung der Stadttauben.

Hier ist der Link zur Erklärung des „Lockschuppens“. Man erkennt, wie bedeutend diese Arbeit ist und wie viel Leid durch den kontinuierlichen Eieraustausch verhindert werden kann.

****Wenn Sie ein Teil von uns werden möchten und helfen wollen, melden Sie sich bitte per Mail bei uns: info@tierschutzverein-hagen.de

Tierkinder sollten in erfahrene Hände gegeben werden.

– Foto: Tierschutzverein Hagen

Unterstützung finden Sie immer über Facebook-Gruppen für Wildtiere und bei lokalen Tierschützern.

Obwohl ehrenamtliche Helfer nicht den ganzen Tag telefonisch erreichbar sind, gibt es auf dem Anrufbeantworter wichtige Telefonnummern und die Möglichkeit, eine Nachricht zu hinterlassen. Bitte nutzen Sie diese Option.

In einem aktuellen Fall wurde versucht, ein winziges Küken mit Heimchen zu füttern. Tauben sind keine Insektenfresser, und kleine Küken können nur fachgerecht gefütterte Nahrung aufnehmen.

Bis professionelle Hilfe verfügbar ist, sollten Sie ein Handtuch als Nest verwenden und mit einem Körnerkissen oder einer Wärmflasche dafür sorgen, dass die Kleinen warm bleiben. Überlassen Sie das Füttern denjenigen, die genau wissen, wie und was zu füttern ist.

Das Taubenküken hatte großes Glück, sofort nach der Übernahme schnell und gut versorgt zu werden, so konnte dieses kleine Leben noch gerettet werden.

Das Bremer Tierheim eröffnet die ersten Taubenlofts!

Tja, wir warten in Hagen auf eine Baugenehmigung für den geplanten Standort (sie wurde bereits erteilt, muss aber noch einmal geändert werden) und auch auf weitere Grundstücke, die seit vielen Jahren gesucht werden. Es ist schwer zu erklären, warum es 13 Jahre gedauert hat und noch nichts in Sicht ist.

Glückwunsch an die Bremer Kollegen.

Wir wünschen Euch großen Erfolg und den Tauben genügend Nahrung sowie einen sicheren Brutplatz, damit die Eier entnommen werden können.

So funktioniert Tierschutz und eine artgerechte Geburtenkontrolle.

Hier der Bericht und Bilder des Projekts „Taubenloft“ vom Bremer Tierschutzverein e.V. und Bremer Tierheim 

Fotos: Tierschutzverein Bremen / Quelle des Artikels: Facebook