Balu

Balu – die traurige Geschichte eines Welpen, der illegal eingeführt wurde.


All dies kann passieren, wenn Sie über diverse Plattformen im Internet Welpen kaufen oder die Tiere aus dem Ausland mitbringen (lassen).
BITTE! Wenden Sie sich an seriöse Tierheime und Tierschutzorganisationen! Fördern Sie das Tierleid nicht durch solche Käufe! Denken Sie an die Mutterhündinnen und an die vielen kranken Welpen, die es nicht schaffen und irgendwo elendig sterben, aber auch an sich selbst! Möchten Sie solche Kosten auf sich nehmen? Dieses Elend sehen und begleiten, oftmals bis zum Tod?
Tierschützer berichten immer wieder über derartige Geschichten.


Augen auf beim Welpenkauf…
Zu jung von der Mutter weg, nicht geimpft, so ging es Balu, als er vor einigen Monaten in das Tierheim der Stadt Hagen kam.
Er wurde mit einem weiteren Welpen bei einer Kontrolle in einem privaten Haushalt sichergestellt.
Balu wurde ohne Tollwutimpfung aus dem Ausland eingeführt und musste daher mehrere Wochen in Quarantäne verbringen.
Für diese jungen Hunde eine schlimme Zeit! Sie dürfen keinen Kontakt zu Artgenossen haben und nur die Tierheimmitarbeiterinnen dürfen zu ihnen. So verbringen sie mehrere Wochen, je nach Alter sogar Monate dort. Wenn sie alt genug sind, werden sie geimpft und müssen dann noch einmal 21 Tage abwarten, bis sie vermittelt werden dürfen.

Bei Balu wurden in dieser Zeit mehrere gesundheitliche Probleme festgestellt.
Zunächst hatte er Kryptosporidien (Parasiten, die auch für Menschen nicht ungefährlich sind).
Sein Zustand verschlechterte sich, und er musste in die Klinik nach Duisburg gebracht werden. Dort wurde Erlichiose festgestellt und dann mit der Behandlung begonnen.
Zunächst ging es ihm besser, aber schon kurze Zeit später musste er erneut in die Klinik.
Nun kann man sagen „schlimmer geht immer“. Vermutet wurde ein Shunt und ohne OP wäre seine Lebenserwartung nicht sehr groß. Balu musste strengste Diät einhalten und fand eine liebevolle Pflegestelle, in der man sich sehr gut um ihn kümmern konnte.

Bei einem Lebershunt kommt es auf Grund einer Gefäßanomalie zu einer schleichenden Vergiftung, da das Blut nicht durch die Leber fließt und so entgiftet werden kann.
Nach mehreren Untersuchungen und einem Angio CT wurde die OP durchgeführt. Balu hat die OP gut überstanden. Nun wird es mindestens 6 Wochen dauern, bis sich alles normalisiert hat, und er ein normales Hundeleben führen kann.
Die Kosten für die Behandlung der diversen Erkrankungen, der Quarantäne, CT und OP belaufen sich auf mehrere tausend Euro.
Der Tierschutzverein Hagen hat sich nun bereit erklärt, nicht nur wie bisher das Spezialfutter zu bezahlen, sondern auch die CT und OP Kosten zu übernehmen.

Trotz aller Bemühungen hat es Balu leider nicht geschafft.