

Die kleine Katze wurde unserem Tierarzt vorgestellt, es ging ihr sehr schlecht. Sie litt unter extrem hohem Fieber und einer schweren Lungenentzündung. Nach der Untersuchung blieb sie mehrere Tage in der Praxis und wurde intensiv behandelt.
Der junge Mann, der sie viel zu früh, vermutlich im Alter von 4 bis 5 Wochen, aufgenommen hatte, war finanziell nicht in der Lage, die Behandlungskosten zu tragen. Dadurch stand die schwerwiegende Entscheidung einer Einschläferung im Raum.
Wir wurden gefragt, ob wir eine Pflegestelle für Shira hätten und in diesem Fall die Kosten übernehmen könnten. Ohne zu zögern haben wir die Verantwortung für sie übernommen und alles für ihre Genesung unternommen. Schon bald ergab die Diagnose, dass sie an FeLV (Felines Leukämievirus) litt, einer schwerwiegenden und leider sehr ansteckenden Krankheit.
Ihre liebevolle Pflegestelle hat sich mit außergewöhnlicher Hingabe um sie gekümmert. Shira erhielt Spezialnahrung, dazu Medikamente und Unterstützung für ihr Immunsystem.
Zunächst schien es ihr besser zu gehen, und es bestand die Hoffnung, dass sie trotz ihrer Erkrankung noch eine Weile als Einzelkatze ein schönes Leben führen könnte.
Leider verschlechterte sich ihr Zustand vor einigen Tagen rapide. Ihre Leber war schwer geschädigt, sie entwickelte eine Gelbsucht, konnte nicht mehr fressen und wurde stetig schwächer. Es bestand keinerlei Aussicht auf Heilung oder eine Verbesserung ihres Zustands. Deshalb mussten wir uns schweren Herzens dazu entscheiden, sie friedlich gehen zu lassen. ![]()
Während der letzten Monate durfte Shira ein Zuhause voller Liebe erfahren. Sie war verschmust, fürsorglich umsorgt und von Menschen umgeben, die sich um sie kümmerten. Wir haben alles versucht, was medizinisch möglich war – dennoch konnten wir ihr nicht helfen. Shira war noch nicht einmal sechs Monate alt, und ihr Verlust macht uns zutiefst traurig.
Ein Appell ist uns sehr wichtig:
Bitte schaffen Sie sich keine Tiere an, wenn Sie nicht in der Lage sind, die Kosten für ihre tierärztliche Versorgung zu tragen!
Ein solches Verhalten ist verantwortungslos und bringt die Tiere unnötig in Gefahr.
Wir sind nicht für eine private Tierhaltung verantwortlich und können nicht alles auffangen! Wir haben selber für unsere Tierschutztiere kaum noch stemmbare Unkosten, hochwertiges Futter, Medikamente, Impfungen und viele Kastrationen.
Wir finanzieren alles nur aus (Ihren) Spenden und retten so auch manches Leben aber eben nicht alle…