Freude über Tierheimneubau

Glücklich über Tierheim-Rohbau
Party auf der Baustelle
Hagen. (anna) Unüberbrückbar schienen die Querelen zwischen Stadtverwaltung und Tierschutzverein bezüglich der Errichtung des neuen Tierheims in der Hasselstraße in Eilpe. Unterschiedliche Vorstellungen über Größe und Kosten des Neubaus ließen das Projekt fast scheitern. Über 525.000 Euro an Spendengeldern wurden vom Tierschutzverein erst einmal zurückgehalten, sollte der Neubau nicht in ihrem Sinne und im Sinne des Tierschutzes errichtet werden.

Dann trat auch noch Tierschutzverein-Vorsitzende Ursula Kalhöfer-Sander, die sich über Jahrzehnte aktiv in den Tierschutz eingebracht und immer für eine neues Tierheim gekämpft hat, im Mai dieses Jahres aus gesundheitlichen Gründen von ihrem Amt zurück.
Nach langem Hin und Her und äußerst strapaziösen Verhandlungen mit der Stadt und großer Kompromissbereitschaft können die Tierschützer nun auf einen Tierheim-Rohbau schauen, der ihren Ansprüchen Genüge tut. In nur zwei Monaten wurde der Rohbau fertiggestellt, der auf 1100 Quadratmetern ausreichend Platz für Verwaltungsräume, Quarantänestationen, tierärztliche Praxis, Versorgungsräume, 32 große Hundeboxen und für 60 Katzen bereitstellt. Trotz abgespeckter Version beeindruckt das neue Tierheim durch Modernität und Größe. Der lichtdurchflutete Neubau besticht nicht zuletzt auch durch das riesige Aussengelände, das ausreichend Platz für Ausläufe, Hundeplatz & Co. bietet. Finanziert mit 1,5 Millionen Euro aus dem Konjunkturpaket II soll nun mit den Spendengeldern des Tierschutzvereins bis zum Frühjahr alles fertiggestellt werden. Nach den Vorstandswahlen am 12. September wollen die Mitglieder Kontakt zu Baufirmen aufnehmen und mit der Errichtung der Erweiterungsbauten beginnen. Dazu gehört unter anderem auch das Kleintierhaus.
Spenden erwünscht
Bürgermeisterin Brigitte Kramps und Tierschützerin Birgit Ganskow zeigen sich begeistert von dem Rohbau und freuen sich insbesondere über die mit 14 bis 20 Quadratmeter großen Boxen für die Hunde. „Denn der Zustand des alten Tierheims an der Natorpstraße ist unerträglich für die Tiere. Im Tierheim-Rohbau lässt sich schon erkennen, das sich die Fundtiere hier wohl fühlen werden“, schwärmt Brigitte Kramps, „und wir haben hier für Hunde und Katzen getrennte Quarantänestationen, die von aussen her begehbar sind. So kann keine Ansteckung erfolgen. Das ist für uns ein Traum.“
„Während der Hängepartie mit der Stadt und den vielen Unstimmigkeiten haben wir kaum noch Spenden bekommen“, beklagt Brigitte Kramps, „wir hoffen, dass sich dieser Zustand jetzt wieder ändert, denn jeder Euro bringt uns in der Ausstattung etwas weiter. Wir müssen jetzt nach vorne schauen, der Anfang ist schließlich gemacht.“ Und weil das Tierheim in Modellbauweise errichtet wurde, ist es möglich, je nach Bedarf immer wieder anzubauen.
Dringend eingezäunt
Weil Jugendliche auf dem Tierheimgelände Holzreste entzündeten und einen ordentlichen Brand entfachten, möchten die Tierschützer das Gelände als nächstes komplett einzäunen, damit Unbefugte keinen Zutritt mehr haben. „Dann muss dringend das Kleintierhaus errichtet werden, damit der Umzug im Frühjahr auch wirklich stattfinden kann.“
Baustellenparty
Damit alle Spender, Tierfreunde und Interessenten den Bau des Tierheims mitverfogen können, will der Tierschutzverein am Samstag, 1. Oktober, zwischen 11 und 18 Uhr eine Baustellenparty mit stündlichen Führungen durch das Tierheim veranstalten. Dann kann sich jeder der möchte ein Bild davon machen, wie Hagens Fundtiere demnächst untergebracht sind.
Spenden sind nach wie vor erwünscht, denn der Tierschutzverein muss noch eine Menge realisieren, damit ein reibungsloser Tierheim-Betrieb gewährleistet werden kann. „Jeder Euro bringt uns näher ans Ziel“, meinen Birgit Ganskow und Brigitte Kramps, „bitte helfen Sie uns!“ Spendenkonto: Stichwort „Tierheimneubau“, Konto: 103.103.007, Sparkasse Hagen BLZ 450 500 01
Sind glücklich, dass der Rohbau des Tierheims in der Hasselstraße endlich fertiggestellt ist: Bürgermeisterin Brigitte Kramps (r.) und die neue Tierschutzverein-Vorsitzende Birgit Ganskow freuen sich über den 1100 Quadratmeter großen Komplex, der jetzt mit Geldern des Tierschutzvereins erweitert wird. (Foto: Anna Linne)