Jungvogel gefunden – was tun?

The same procedure as every Year.

– Fotos: Tierschutzverein Hagen

Wie jedes Jahr möchten wir Ihnen wieder hilfreiche Tipps und Informationen zum Thema Wildvogelnachwuchs an die Hand geben. Bevor Sie handeln, prüfen Sie bitte genau:
Handelt es sich tatsächlich um einen Vogel, der Hilfe benötigt?
Ist es ein Nestling oder ein Ästling?

Diese Unterscheidung ist entscheidend und sollte immer zuerst geklärt werden. Falls Sie unsicher sind, werfen Sie einen Blick auf die bereitgestellten Bilder und lesen Sie die dazugehörigen Beschreibungen.

Ästlinge sollten, sofern sie unverletzt sind, unbedingt in ihrer natürlichen Umgebung bei den Eltern gelassen werden. Das ist nicht nur das Beste für die Jungvögel selbst, sondern auch essenziell, da es viel zu wenige ehrenamtliche Vogelpäppler gibt. Diese freiwilligen Helfer sind bereits jetzt überlastet und kümmern sich prioritär um Nestlinge, die stets Vorfahrt haben.

In Notfällen wenden Sie sich bitte an Tierschutzorganisationen vor Ort oder suchen Sie Rat in speziellen Wildvogel-Gruppen beispielsweise auf Facebook.

Beachten Sie dabei, dass die Tierschützer zu dieser Jahreszeit im Dauereinsatz sind und nicht immer sofort reagieren können. Schreiben Sie daher keine Direktnachrichten über soziale Medien wie Facebook oder Instagram. Hier wird nur sporadisch gelesen und es vergeht vielleicht zu viel wichtige Zeit!

Greifen Sie stattdessen zum Telefon, hören Sie eventuelle Bandansagen aufmerksam an, folgen Sie den gegebenen Anweisungen und hinterlassen Sie eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter. So kann gewährleistet werden, dass die Tiere schnellstmöglich die notwendige Hilfe erhalten.

Danke.
Ihr Tierschutzverein Hagen und Umgebung e.V.


Wichtige Hinweise und Tipps, wenn Sie einen Jungvogel gefunden haben. Bitte beachten!

Tiere, die gestern und heute Hilfe brauchten:

– Fotos: Tierschutzverein Hagen

Einige konnten erfolgreich auf Pflegestellen untergebracht werden, leider sind jedoch auch Tiere verstorben. Zudem musste eine Elster (ohne Bild) eingeschläfert werden.

Es ist für uns sehr herausfordernd, tagsüber Fahrten zu übernehmen, da unser gesamtes Engagement ehrenamtlich erfolgt – zusätzlich zu Beruf und Familie. Oft kommt es vor, dass es bei den kleinen Tieren bereits zu spät ist, bis andere Kolleginnen von der Arbeit verfügbar sind.

Sobald wir von Einsätzen, Tierarztfahrten oder Sicherungen zurück sind, melden wir uns umgehend bei Ihnen. Heute gab es 21 Anrufe ohne hinterlassene Nachricht – so können wir bedauerlicherweise nicht helfen!



Wir danken allen, die uns geholfen haben, die Tiere zur retten, den Fahrern, unseren Mitgliedern, die eine Zwischenversorgung der Tiere übernehmen und besonders den Pflegestellen, die jetzt bereits an ihre Grenzen stoßen. ❣🍀❣