Vor einigen Wochen haben wir einen Kater aus einer Tierarztpraxis übernommen, der dort als dringender Notfall abgegeben wurde. Der arme Kerl hatte seit mehr als fünf Tagen keinen Urin mehr abgesetzt. ![]()
Das Tier wurde in einem schmutzigen Karton gebracht, war völlig verdreckt und roch stark. Der Kater, nicht kastriert, befand sich in einem lebensbedrohlichen Zustand. Zuvor hatte man bei anderen Tierärzten angefragt, ob man ihn einschläfern könne, was jedoch abgelehnt wurde. Schließlich erfuhren wir, dass er gerade einmal zwei Jahre alt ist.
Sicherlich war Skinny, wie wir ihn nannten, einmal ein kräftiger und stattlicher Kater. Doch als er bei uns ankam, war von diesem Anblick nichts mehr übrig. Laut der Tierärztin hatte er ein Gesicht wie ein zweijähriger Kater, aber ein Körper wie ein uraltes Tier.


Bilder aus der Praxis bei seiner Ankunft.
Zu dem Zeitpunkt hatten wir eigentlich keine Hoffnung.
Da er völlig abgemagert war, erhielt er deshalb den Namen Skinny.![]()
Skinny blieb mehrere Tage in der Praxis und wurde intensiv behandelt. Seine Nierenwerte waren zunächst nicht mehr messbar, und es ist kaum vorstellbar, wie viel er erlitten haben muss.
Nachdem sich sein Zustand etwas stabilisiert hatte, haben wir ihn abgeholt und auf eine liebevolle Pflegestelle gebracht. Dort konnte er sich sichtlich erholen.
Es wurden weder Steine noch andere körperliche Ursachen für seinen Zustand festgestellt; man vermutet, dass extremer Stress die Ursache war. Auffällig war zudem seine große Ängstlichkeit. Skinny musste erst wieder lernen, Vertrauen zu fassen. Er sucht den Kontakt zu Menschen und möchte schmusen, reagiert jedoch bei unüberlegten Bewegungen scheu – allerdings niemals mit Krallen, sondern lediglich mit einem Pfotenschlag.![]()






Ein netter Hund, der Katzen kennt, wäre kein Problem im neuen Zuhause. Im Moment lebt er mit einem Hund und einem 11 jähigen Mädchen in der Familie zusammen.
Wir wissen nicht, was dieser kleine Kerl alles durchgemacht hat, aber er muss eine Menge erlebt haben. In absehbarer Zeit suchen wir für Skinny ein liebevolles Zuhause in einem ruhigen Umfeld, wo er die Zuwendung bekommen kann, die er so dringend braucht.![]()
Noch eine persönliche Bitte: Die Behandlungskosten für Skinny belaufen sich auf über 1.000 Euro und mussten komplett von uns getragen werden – in einem Monat, in dem unsere Tierarztrechnungen sowieso bereits sehr hoch waren.
Es wird immer häufiger zur Realität, dass solche Notfälle zu unserer Verantwortung werden und zusätzliche, hohe Kosten verursachen.
Wenn Sie uns unterstützen möchten, freuen wir uns sehr über Ihre Spenden:
https://tierschutzverein-hagen.de/spenden/
Danke im Namen der Tiere.![]()
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