Happy End für Tammy und Tara

Happy End mit Hindernissen

Happy End mit vorher/nachher Bildern. Hier kann man sehen, wie sehr es sich lohnt um jedes Leben zu kämpfen. Egal wie anstrengend oder wie kostenintensiv es ist 🙁

Mit Sicherheit haben einige das Schicksal von Tammy und ihren beiden Schwestern verfolgt. I

„Tammy wurde mit ihren beiden Schwestern Tara und Tinka vor ein paar Monaten von einem netten Herrn, auf einem Dachboden in einem leerstehenden Haus gefunden. Dieser informierte daraufhin den Tierschutzverein und wir fingen die Kitten ein und brachten sie zur Katzenstation des Tierschutzvereins Hagen.
Die Kitten waren allesamt sehr dünn und etwa 6 Wochen alt. Zudem litten sie unter Katzenschnupfen. Am schlimmsten von allen hatte es Tammy erwischt.:-(
Mit ihren 6 Wochen wog sie knapp 300 Gramm und ihr linkes Auge war stark vereitert.
Nach einem Klinikbesuch wurden sie mit den entsprechenden Medikamenten versorgt. Auf der Station wurde schnell klar, dass Tammy es dort nicht schaffen würde, da ihr hier nicht die Pflege zukommen konnte die sie benötigte. Da ich keine eigenen Katzen hatte, die sich hätten anstecken können bat ich mich an, sie zu Hause zu betreuen.
Nach kurzen Absprachen konnte ich sie am nächsten Tag, Freitag dem 8.6.2018 von der Station abholen.


Auf dem Heimweg gab es noch einen Zwischenstop beim Tierarzt. Dieser machte uns wenig Hoffnung darauf, dass sie überlebte. Tammy war völlig ausgetrocknet, untergewichtige und nahezu apathisch. Ihre Lunge klang schlecht aber immerhin wussten wir nun, dass sich hinter all dem Eiter noch ein Auge befindet.
Also fuhr ich mit Tammy nach Hause, mit ihren Medikamenten und den Worten der Tierärztin: Wenn sie das Wochenende überlebt, kommen sie nochmal wieder.
Gerade angekommen gab es als erstes eine Flasche Milch mit rund 10 ml. Im Gegensatz zu ihren Geschwistern konnte Tammy noch nicht selbstständig fressen.
Neben ihren Medikamenten besorgte ich ihr noch alles, um sie mehrmals täglich inhalieren zu lassen.
So ging es nun das ganze Wochenende so weit, dass ich alle 2-3 Stunden Tammy die Flasche gab – auch nachts.
Nach wenigen Flaschen sah man schon eine Verbesserung. Sie begann wieder wacher zu wirken. Zwar immer noch klein und zerbrechlich aber sie fing an sich zu bewegen.
Nach dem Wochenende ging es erneut zum Tierarzt. Es ging ihr nach wie vor nicht gut aber immerhin schon deutlich besser. 🙂
Am Mittwoch stand dann kurzfristig ein Termin bei einer anderen Tierärztin an, welche sich auf Augen spezialisiert hatte. Da ich arbeiten musste, konnte ich diesen leider nicht mit ihr wahrnehmen. Daher brachte ich sie morgens vor der Arbeit wieder zur Station, wo sie auf eine weitere ehrenamtliche wartete, die mit ihr dorthin fuhr. Die Wartezeit verbrachte Tammy mit ihren Schwestern in einer Box. Beim Tierarzt zeigte sich Tammys aktueller Zustand: das Auge war gänzlich weiß und die Nickhaut zog sie darüber.
Zudem bestand die Gefahr, dass das Auge entfernt werden musste. Mit einer Tüte voller Medikamente ging es nun zurück zur Station.
Einige Stunden später holte ich sie dort wieder ab, da sie nach wie vor nicht selbstständig fressen konnte. Nach einem kurzen Blick in ihre Box war schnell klar: einfach mitnehmen funktioniert nicht. Obwohl die Geschwister einige Tage getrennt waren lagen sie nun wieder unzertrennlich auf einem Haufen. 🙂
Nach einer erneuten Absprache wanderten nun alle drei mit zu mir nach Hause, um Tammys Heilung zu unterstützen. Und siehe da: am nächsten Tag fraß sie gemeinsam mit ihren Schwestern aus einem Napf Katzenfutter.
Da sie aber nach wie vor einige Medikamente brauchte blieb sie mit ihren Geschwistern bei mir.
In der Zwischenzeit hatte sich mein Partner in die kleine Tammy verliebt und genoss das Gewusel der kleinen.
So versuchte ich Tammy und eine ihrer Schwestern bei mir zu behalten und das mit Erfolg: Tammy und Tara leben nun offiziell bei mir und meinem Partner. Tinka konnte leider nicht bleiben und sucht nun mit einer anderen Katze ein Zuhause.
Nach wie vor stehen Tierarztbesuche für Tammy an. Die Nickhaut, von der man Ausging das sie angewachsen war, hat sich inzwischen gelöst und die kaputte Hornhaut auf dem Auge wurde durch die Bindehaut repariert. Man sieht es zwar noch aber dafür muss man genauer hinsehen.
Sie kann darauf sehen und was noch wichtiger ist: sie kann ihr Auge behalten. Da es aktuell noch weiter behandelt wird, könnte es noch besser werden. 🙂
Die Behandlung ihres Auges wird auch noch vom Tierschutzverein Hagen gezahlt, bis es völlig in Ordnung ist..
Jetzt kann ihr glückliches, kleines Katzenleben mit ihrer Schwester Tara endlich los gehen!!!“


Ganz lieben Dank an Sarah, die sich so liebevoll um Tammy gekümmert hat und wo sie und ein Geschwisterchen nun für immer bleiben dürfen!